Δευτέρα 3 Νοεμβρίου 2014

Massenarbeitslosigkeit auf Jahre hinaus


2/11/2014

Von Gerd Höhler

Der griechische Ministerpräsident Antonis Samaras wähnt die Krise hinter sich. Seine Landsleute sehen das ein bisschen anders. Fast ein Viertel der Bevölkerung ist von Armut bedroht.

Glaubt man Ministerpräsident Antonis Samaras, lässt Griechenland die Krise hinter sich. Nachdem das Land noch 2009 ein Rekorddefizit von 15,6 Prozent der Wirtschaftsleistung ausgewiesen hatte, legte die Athener Regierung jetzt für das kommende Jahr einen nahezu ausgeglichenen Haushaltsentwurf vor. Sogar der strenge Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) spricht mit Blick auf Griechenland von einer „Erfolgsstory“.

Doch das kommt den meisten Griechen wie blanker Hohn vor. Denn die Menschen zahlen einen enormen Preis für das, was Schäuble als „enorme Fortschritte“ bezeichnet. Der Sparkurs, den Athen auf Geheiß der internationalen Kreditgeber steuern muss, bescherte dem Land die tiefste und längste Rezession seit Ende des Krieges. Ein Viertel der Wirtschaftskraft wurde ausradiert. 230 000 Betriebe gingen pleite, und rund eine Million Arbeitsplätze wurden vernichtet.

Nach Berechnungen der OECD fielen die Einkommen der privaten Haushalte in der Krise um ein Drittel. Fast ein Viertel der Bevölkerung ist von Armut bedroht. Zwei von zehn Griechen leben in Haushalten, in denen kein einziges Mitglied mehr ein eigenes Einkommen hat. Das Arbeitslosengeld von 360 Euro im Monat gibt es maximal ein Jahr lang. Das führt dazu, dass aktuell nur etwa 15 von 100 Arbeitslosen Hilfe erhalten. Wer kein Arbeitslosengeld mehr bekommt, verliert auch seine Krankenversicherung. Eine Grundsicherung wie Hartz IV gibt es in Griechenland nicht.
Schere zwischen Arm und Reich

Nach 24 Quartalen wirtschaftlicher Talfahrt dürfte das Land zwar in der zweiten Jahreshälfte auf den Wachstumspfad zurückkehren. Doch davon spüren die Menschen bisher nichts. Die Arbeitslosenquote liegt bei 26,4 Prozent. Unter den 15- bis 24-Jährigen ist die Quote noch höher, sie beträgt sogar knapp 51 Prozent.

Die OECD erwartet, dass die Arbeitslosigkeit auch 2015 trotz anspringender Konjunktur auf dem diesjährigen Niveau verharrt. Das gewerkschaftsnahe griechische Institut für Arbeit (IE) prognostiziert sogar für das Jahr 2020 eine Arbeitslosenquote von immer noch 20 bis 22 Prozent.

Aber nicht allen Griechen geht es schlecht. Die Krise hat dazu geführt, dass sich die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter öffnet. Das reichste Fünftel der Bevölkerung hat ein 6,6-mal höheres Einkommen als das ärmste Fünftel. In keinem anderen EU-Land gibt es so krasse Unterschiede.

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