Τρίτη 4 Φεβρουαρίου 2014

Schafskäse und Oliven sind nicht genug


3/2/2014

Von Alexander Kritikos*

Das Jahr 2013 war ein Desaster für die griechische Wirtschaft. Für eine Trendwende fehlt es an einer Vision, wo das Land in zehn Jahren stehen soll. Ein Schwerpunkt muss dabei auf Forschung und Entwicklung liegen.

Griechenlands wirtschaftliche Entwicklung fiel im Jahr 2013 wieder desaströs aus: das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank um weitere 4,2 Prozent. Zeitgleich wird in Deutschland die Diskussion über Griechenlands Verbleib im Euroraum sehr einseitig geführt. Sie reduziert sich meist auf ein „ist es besser für Deutschland, wenn Griechenland ‚drin‘ bleibt oder ‚raus‘ geht“. Kein Wunder, wenn auch schon wieder über das dritte Rettungspaket für Griechenland spekuliert wird. Gerade deshalb ist es an der Zeit, Bedingungen zu diskutieren, unter denen für das Land selbst und für Europa ein Verbleib im Euroraum sinnvoll erscheint.

Griechenland teilt sich, verglichen mit Ländern ähnlicher Bevölkerungsgröße, einen Währungsraum mit Finnland, Belgien oder der Niederlande. Diese Länder (Frankreich oder Deutschland natürlich auch) haben eines gemeinsam: Sie investieren seit langem rund drei Prozent ihres BIP in Forschung und Entwicklung und damit in ihre Innovationssysteme. Was fast noch wichtiger ist: Es gibt einen politischen Konsens, dass diese Investitionen unantastbar sind, egal welche Regierung das Land lenkt. Folge der Investitionen: diese Länder entwickeln sich permanent ökonomisch weiter. Griechenland tut das nicht. Es wird daher auch nicht allein durch Umsetzung der von Troika geforderten Strukturreformen den Anschluss an diese Länder finden, bei denen es ohnehin mit 153 Maßnahmen im Rückstand ist.

Das Land steht somit vor der Entscheidung, diesen Weg einzuschlagen und sein Innovationsystem erheblich auszubauen. Resultieren daraus in der mittleren Frist innovative Industrien mit hoher Wertschöpfung, hat es die Chance auf nachhaltiges Wirtschaftswachstum. Eine Investitionsstrategie in diese Richtung, und Griechenlands Verbleib im Euro wäre für alle Seiten von Vorteil. Konzentriert sich Griechenlands Spezialisierung weiterhin auf Oliven, Retsina und Bettenburgen, ist die Mitgliedschaft in der Eurozone schwerer zu begründen - außer alle sind sich einig, dass das Land auf unabsehbare Zeit am Transfertropf der EU hängen soll, um die weitere Integration Europas nicht zu gefährden.

* Professor Alexander Kritikos ist Forschungsdirektor am Deutschen Institut Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Potsdam und Research Fellow am IZA.

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