Τρίτη 11 Φεβρουαρίου 2014

Statistiker halten Griechen-Erfolg für Spekulation


9/2/2014

Das EU-Statistikamt glaubt nicht an die positiven Meldungen aus dem Schuldenstaat. Es gebe keinerlei belastbare Zahlen. Die angebliche Verringerung des Haushaltsdefizits sei "reine Spekulation".

Das Europäische Statistikamt Eurostat hält Erfolgsmeldungen der griechischen Regierung über die Entwicklung des Staatshaushalts des vergangenen Jahres für verfrüht. "Es gibt noch keine belastbaren Zahlen zum Defizit und Schuldenstand für 2013", sagte Eurostat-Generaldirektor Walter Radermacher der "Süddeutschen Zeitung".

Die Daten für das vierte Quartal würden noch erhoben. Dies dauere bis Ende März. Erst dann könne Eurostat die offizielle Neuverschuldung berechnen. "Bis dahin sind alle anderen Zahlen, die verkündet werden, reine Spekulation."

Dem griechischen Finanzminister Yannis Stournaras zufolge fiel das Haushaltsdefizit 2013 viel geringer aus als erwartet. Die Ursachen für die Krise seien weitgehend beseitigt, denn auch die Leistungsbilanz sei zum ersten Mal seit rund 40 Jahren positiv, sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Griechenland glaubt an sich

Ein drittes Rettungspaket sei daher nicht nötig, jedoch eine Laufzeitverlängerung für die Hilfskredite. "Wir haben genug Geld", sagte Stournaras.

Ministerpräsident Antonis Samaras hatte erst kürzlich verkündet, dass das hoch verschuldete Euro-Krisenland erstmals seit Jahren wieder einen Primärüberschuss im Haushalt erzielt habe.

Dieser Überschuss – in dessen Berechnung die Kosten für den Schuldendienst nicht einfließen – belaufe sich auf mehr als eine Milliarde Euro und ist Voraussetzung für neue Hilfen der Euro-Partner und des IWF. Auch rechnet die Regierung nach sechs Jahren schrumpfender Wirtschaftsleistung 2014 wieder mit einem Wachstum von 0,6 Prozent.

Es ist schon eine Ironie des Schicksals, dass Griechenland ausgerechnet jetzt die Präsidentschaft des EU-Rates übernimmt. Das Land befindet sich immer noch in einer schwierigen Lage bei mehr als 300 Milliarden Euro Schulden und knapp 25 Prozent Arbeitslosigkeit. In der Bevölkerung ist die Stimmung aufgeheizt.
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