Die Gründe für die Griechenland-Krise reichen weit zurück. Über Jahre hat der Mittelmeerstaat Schulden angehäuft, um wettbewerbsfähig zu bleiben, anstatt grundsätzliche Reformen umzusetzen. Die Defizite der griechischen Wirtschaft sind u.a. geringe Exportkraft, eine hohe Arbeitslosenquote und Korruption. Aber auch Tausende Steuerflüchtlinge und eine veraltete Bürokratie der Finanzbehörden führten zu stetig steigenden Schulden. 2009 wurde schließlich das Ausmaß des griechischen Schuldenberges im Ausland bekannt: 300 Milliarden Euro! Griechenland drohte die Staatspleite. Seitdem stützen die EU-Länder, die Europäische Zentralbank (EZB) und der Internationale Währungsfonds (IWF) das Land mit mindestens 110 Milliarden Euro. Das Parlament in Athen leitete zudem einen drastischen Sparkurs und Reformen ein und beschloss den Verkauf von Staatseigentum (u.a. griechischer Inseln). Die Folgen sind bis heute andauernde Massenentlassungen, landesweite Proteste und Generalstreiks. Im November 2011 trat Ministerpräsident Papandreou in Folge der innenpolitischen Unruhen zurück. Eine Übergangsregierung unter Ministerpräsidenten Lukas Papademos führt seit dem die politischen Geschäfte. Am 19. Februar 2012 finden in Griechenland Neuwahlen statt.
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