Κυριακή 14 Οκτωβρίου 2018

Der griechische Ort, den die Nazis zur Hölle machten


14/10/2018

Von P. Ronzeheimer und L. Spyropoulou

Ihr kommen beim Gang durch die Räume, in denen ihr Cousin so gequält und gefoltert wurde, die Tränen. Fotini Soukatzidi (82) schaut auf die grauen, kaputten Wände des ehemaligen Konzentrationslagers „Chaidari“, die für Napoleon Soulatzidis während der deutschen Nazi-Besetzung in Griechenland die Hölle bedeuteten.

''Was sie mit ihm und so vielen anderen hier gemacht haben, ist unbeschreiblich grausam“, schluchzt Fotini. „Sie wurden gefoltert, sie sollten sich gegenseitig schlagen. Viele starben aufgrund der Verletzungen, andere verhungerten oder wurden erschossen.“


Fotini Soukatzidi (82) im ehemaligen Konzentrationslager ''Chaidari“ – ihr Cousin Napoleon Soulatzidis war hier während der deutschen Nazi-Besetzung gefangen, er wurde gefoltert und schließlich ermordet
Foto: Giorgos Moutafis

Im ehemaligen KZ Chaidari in der Nähe von Athen, das gestern auch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (62) besucht wurde, waren zwischen 1941 und 1944 insgesamt 21 000 Gefangene. Neben griechischen Juden vor allem Widerstandskämpfer und weitere politisch Gefangene. Steinmeier bei seinem Besuch: „Die moralische und politische Schuld darf niemals vergessen werden.“

Napoleon Soulatzidis war Mitglied des griechischen Widerstands, in Chaidari erlebte er den Schrecken von Anfang an mit. Fotini Soulatzidis: ''Wir wissen mittlerweile, dass er gezwungen wurde, als Übersetzer zu arbeiten, weil er so viele Sprachen konnte.“

Als der Nazi-Kommandeur 1944 ihn auf eine Todesliste setzte, sollte er zunächst verschont bleiben, weil sie Napoleon noch für weitere Übersetzungen brauchten.

Fotini Soulatzidis: ''Der Kommandeur hat gesagt, dass sie in jedem Fall 200 auf einmal umbringen müssen und jemand anderen als Ersatz nehmen werden. Napoleon hat gesagt: ‚Ich werde nicht zulassen, dass jemand anderes für mich stirbt, eine Mutter wird für mich weinen, eine Mutter wird für jemand anderen weinen.‘ Danach stellte er sich in die Schlange derjenigen, die erschossen werden sollten und sang ein Lied.“

Napoleon Soukatzidi starb am 1. Mai 1944, wenige Monate vor der Befreiung Griechenlands von den Nazis (12. Oktober 1944).
Fotini Soukatzidi lobt Präsident Steinmeier für seinen Besuch in dem ehemaligen Konzentrationslager: ''Es ist eine große Ehre, dass er Chaidari besucht hat und um Vergebung bittet. Hier hat niemand etwas gegen Deutschland oder gegen Deutsche.“

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