23/2/2018
Griechenlands Geldgeber zweifeln, ob das Land bald wieder auf eigenen Füßen stehen kann. Nach SPIEGEL-Informationen werfen Europäische Zentralbank und Währungsfonds Athen Reformdefizite vor.
Die griechische Wirtschaft kommt offenbar nicht aus der Krise. Die Europäische Zentralbank (EZB) und der Internationale Währungsfonds (IWF) bezweifeln, dass das Land bald wieder in der Lage sein werde, sich dauerhaft Geld an den Kapitalmärkten zu besorgen.
EZB-Präsident Mario Draghi warnte nach Informationen des SPIEGEL beim Finanzministertreffen der Eurostaaten zu Beginn dieser Woche in Brüssel, dass die Kreditwürdigkeit der griechischen Regierung leide, wenn sie nicht entschieden weiter reformiere. Deren Zögerlichkeit habe "Volatilität an den Märkten" hervorgerufen, beanstandete Draghi. Das Land komme entgegen seiner Zusagen zum Beispiel bei elektronischen Auktionen von notleidenden Krediten nicht voran.
IWF-Europachef Poul Thomsen kritisierte, dass seine Organisation die Wachstumsaussichten aller Länder der Eurozone ständig nach oben korrigieren könne, nur die Griechenlands nicht. Noch immer enttäusche das Krisenland mit Blick auf das Wirtschaftswachstum.
Griechenlands Finanzminister Euklid Tsakalotos verteidigte sich nach Auskunft von Mitarbeitern mehrfach damit, dass die Schwierigkeiten außerhalb der Kontrolle der griechischen Regierung lägen.
EU-Währungskommissar Pierre Moscovici stand ihm bei: Die griechische Regierung habe alles versucht, was von ihr verlangt worden sei, sagte er nach SPIEGEL-Informationen.
Dieses Jahr läuft das dritte Hilfspaket für Griechenland aus, dann muss das Land finanziell wieder auf eigenen Beinen stehen.
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