9/10/2018
Von P. Ronzeheimer und L. Spyropoulou
Donnerstag wollen sie Steinmeier die Rechnung servieren!
Griechenland macht mit Reparations-Ansprüchen gegen Deutschland ernst – und die offizielle Forderung ist sogar noch höher als bekannt!
In einer bislang unter Verschluss gehaltenen Studie einer Kommission des griechischen Parlaments (liegt BILD vor) werden die Ansprüche insgesamt mit bis zu 376 Milliarden Euro beziffert.
Bei einem Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (62), der am Donnerstag in Athen erwartet wird, sollen die Reparationen jetzt offiziell zum Thema gemacht werden.
Triantafyllos Mitafides (70), Präsident der Reparations-Kommission im griechischen Parlament, zu BILD: „Die Frage der deutschen Reparationen wird bei jeder Gelegenheit vom griechischen Präsidenten Prokopis Pavlopoulos angesprochen. Leider bislang nur während Gedenkfeiern in Dörfern, die unter den Gräueltaten der Nazis litten. Ich denke, der Besuch des Bundespräsidenten ist eine gute Gelegenheit, diese Frage nicht nur durch öffentliche Erklärungen, sondern auch zwischen den beiden Präsidenten persönlich zu klären. Unser Bericht und der Gesamtbetrag der Reparationen basieren nicht auf Spekulationen oder Schätzungen, sondern auf offiziellen Dokumenten. Und für uns gibt es keine Verjährungsfrist, um die deutschen Reparationen in Anspruch zu nehmen.“
- 171,4 Milliarden Euro sind die Nettoforderungen Griechenlands bis 2014 und beziehen sich auf Forderungen vor dem Hintergrund von Zerstörungen der griechischen Infrastruktur während des Krieges.
- 10,3 Milliarden Euro Entschädigung für Zwangskredite, die Griechenland während der Besatzung an Deutschland leisten musste.
- 33,8 Milliarden Euro für weitere Verluste von Staats-Ressourcen (Öl, weitere Rohstoffe, Landwirtschaft) von 1940 bis 1944
- 53,8 Milliarden Euro Entschädigung für Produktionsverluste in der Industrie während der Besatzung.
- Neben den Forderungen des griechischen Staates werden in dem Bericht erstmals auch individuelle Forderungen erwähnt. Die Kommission nennt zwei mögliche Varianten. Entweder eine Entschädigung der Angehörigen von 120 000 Menschen, die durch Kriegshandlungen zu Tode oder in Lagern ums Leben kamen. Eine Entschädigung in Höhe von 700 Euro für 15 Jahre, insgesamt 15,1 Milliarden Euro.
- Eine andere Variante für die individuellen Entschädigungen nennt auch alle Zivilisten, die während der Besatzung gestorben sind. Laut Zahlen der Pariser Konferenz von 1946: 558 000 Tote und 880 000 Arbeitsunfähige durch Verletzungen. Entschädigung für 15 Jahre jeweils 700 Euro pro Monat für die Toten und fünf Jahre jeweils 700 Euro pro Monat für Versehrte. Insgesamt 107,2 Milliarden Euro.
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